Frage der Woche vom Soester Anzeiger: Die geplante Fusion der Soester Krankenhäuser ist geplatzt. Wie bewerten Sie die Einschätzung des Kartellamts? Wie soll es nun weitergehen mit dem Klinikum? Welche anderen Optionen einer Zusammenarbeit könnte es geben? Oder sollte das Haus sich auf die eigenen Stärken besinnen?
Soest, 28.01.2020 Für eine optimale Gesundheitsversorgung in Soest wäre eine Fusion langfristig das Richtige gewesen. Doppelangebote wären zugunsten einer (noch) höheren Qualität in Einzelbereichen vermieden worden. Die Ablehnung des Kartellamts wegen einer „marktbeherrschenden Stellung“ steht leider im völligen Widerspruch zur Gesundheitspolitik in Deutschland. Denn diese fordert große Krankenhäuser mit vielen Operationen in spezialisierten Bereichen. Der Gesundheitsmarkt ist so reglementiert und unter Preisdruck, dass sich aus unserer Sicht zwei Krankenhäuser in einer Stadt wie Soest auf die Dauer nicht halten können. Wir müssen jetzt das Beste aus der Situation machen und hoffen, dass künftig wenigstens eine engere Zusammenarbeit der Kliniken möglich wird. Unabhängig davon muss das Klinikum weiter verstärkt an seiner Wirtschaftlichkeit arbeiten und neue Kooperationspartner finden, um das bisherige Angebot zu stärken. (917 von 920 möglichen Zeichen inkl. Leerzeichen, die uns der Soester Anzeiger als Wählergemeinschaft zur Verfügung stellt)
Reinhard Griese, Fraktionsmitglied BG-Junges Soest e.V., Sachkundiger Bürger im Aufsichtsrat Klinikum Stadt Soest