BG möchte mehr Kostentransparenz über Kirmes und Weihnachtsmarkt
Beratendes Gremium soll systematisiert und durch Politik erweitert werden
Soest, 07. Februar 2024. Die BG bringt zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 21. Februar 2024 den Vorschlag ein, ein Gremium bestehend aus Verwaltung, ortsansässigen Schaustellern, Gastronomen und Politik zu installieren, das systematisch an den Planungen der Allerheiligenkirmes und des Weihnachtsmarktes beteiligt wird.
Ein seit Jahren bestehender Arbeitskreis brächte weder die mehrfach geforderte Transparenz über die Kosten der Großveranstaltungen, noch hätte das Gremium zu einem einheitlichen Informationsfluss beigetragen. Im Gegenteil: Die Politik und Beschicker würden, so die BG, regelmäßig gegenseitig ausgespielt, mit dem Argument „das sei mit den Beteiligten so abgestimmt.“ Im Nachhinein hätte sich das oft als nicht richtig herausgestellt.
Das Gremium soll zum Ziel haben, die Größe und Attraktivität der Allerheiligenkirmes und des Weihnachtsmarktes nachhaltig sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass die Veranstaltungen für alle Seiten bezahlbar bleiben.
„Wir benötigen eine neutrale Sachebene, auf der sich alle Beteiligten systematisch vor und nach einer Veranstaltung austauschen können – nicht nur punktuell wie bislang“, erklärt Andreas Kappelhoff, Fraktionsvorsitzender der BG. In Hamburg, Bremen, Oldenburg oder in vielen Kommunen im Münsterland werden solche Gespräche seit Jahren fest eingeplant. „Wir brauchen in Soest mehr Offenheit und Ehrlichkeit“, so Kappelhoff und spricht aus, was ihm im Haupt- und Finanzausschuss und im Rat Bauchschmerzen bereite: „Wir sollen über immer höhere Kosten entscheiden, wissen aber nur rudimentär, wie sie zustande kommen. Das ist nicht mehr hinnehmbar.“
Die BG sieht die Gefahr, dass den Schaustellern aufgrund der knappen Haushaltskasse, zu viele Kosten aufgebürdet werden und die Qualität der Veranstaltungen langfristig darunter leide. Die Kosten für Auf- und Abbau sowie Personal in nur fünf Tagen wieder einzuspielen, sei ein zunehmendes Risiko, das immer weniger Schausteller und Gastronomen in Kauf nähmen. „Es geht uns um ein konstruktives Miteinander mit der Stadt“, stellt Kappelhoff nochmals klar. „Wir wollen durch vier Gesprächsrunden im Jahr, je eine vor und nach der Kirmes und eine vor und nach dem Weihnachtsmarkt, sicherstellen, dass die Veranstaltungen attraktiv und für Besucher, Beschicker und die Stadt bezahlbar bleiben.“